ZUKUNFTS-IMPULSE

vom erfolgreichen  Zukunftscoach und Mr. Future 

SVEN GABOR JANSZKY

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Zukunftsthemen, Denkanstöße und Innovationsfortschritt

Der Krieg in Dir

 

Herzlich Willkommen! Es ist wieder Zeit für einen neuen Zukunftsimpuls hier in meinem Blog. Und heute bzw. generell in den letzten Wochen ist die Stimmung ziemlich getrübt. Normalerweise freuen wir uns wahnsinnig auf die Zukunft, aber in diesen Zeiten, in denen in der Ukraine Krieg tobt und in denen jeden Tag Menschen sterben, mag man sich gar nicht so sehr auf die Zukunft freuen. Genau so ging es mir in den letzten knapp zwei Wochen, in denen im Osten Europas Krieg herrscht.

 

Immer wieder hat man mich gefragt, wie es mit dem Krieg weitergehen könnte bzw. ob unsere Zukunftsstudien dazu irgendwas sagen könnten. Aber das muss ich verneinen, denn selbst unsere wissenschaftlichen Methoden der Zukunftsforschung können nicht vorhersagen, wie sich ein Krieg entwickelt bzw. welche Schritte ein einziger Mann gehen wird. Diese Studien geben Antworten auf Fragen zur Entwicklung von Technologie und Wirtschaft usw., aber das Vorgehen Putins kann man mit wissenschaftlichen Methoden leider nicht prognostizieren.

 

Generell kann man psychologische Vorgänge schwer prognostizieren. So ist es beispielsweise auch mit den deutschen Wählern gewesen, die nach der Atomkatastrophe in Fukushima plötzlich die Grünen gewählt haben. Auch das war einfach nicht zu prognostizieren, da es etwas mit menschlicher Psyche zu tun hatte. Deswegen habe ich mich in den letzten Wochen auch nicht zum Krieg in der Ukraine geäußert: ich wollte keinen Quatsch erzählen.

 

Es gibt schon viel zu viele, die, ohne irgendetwas zu wissen, alles Mögliche erzählen und mutmaßen. Da braucht es nicht noch einen Zukunftsforscher, der munter mitmischt. Allerdings habe ich letztens überlegt, ob sich durch den Krieg irgendetwas an unseren Prognosen verändern könnte. Wir haben dann in unsere Studien geschaut und sind zu dem Schluss gekommen, dass das nicht passieren wird.

 

Bis zum Jahr 2030 wird sich nichts verändern, weil die Triebkräfte der wichtigsten Entwicklungen, trotz der Globalisierung, zum großen Teil nicht betroffen sind. Diese Menschen sitzen im Silicon Valley oder in China und haben, zumindest zum jetzigen Stand, noch keine großen Konsequenzen zu befürchten.

 

Meine Gedanken zum Ukraine-Krieg

 

Lange Rede, kurzer Sinn: ich will heute trotzdem was zum Krieg in der Ukraine sagen. Und zwar wird das keine Prognose, sondern ein Einblick in meine Gedanken als Zukunftsforscher. Das sind gänzlich subjektive Gedanken und das wird nichts mit einer wissenschaftlichen Studie zu tun haben.

 

In den letzten Wochen haben wir auch oft in meiner Mentoring-Gruppe über diesen Krieg gesprochen und jemand sagte einen Satz, den er von einem Zen-Meister gehört hatte: zur Lösung eines Krieges trägt man am besten bei, wenn man den Krieg in sich selbst lösen kann.

 

Den Satz fand ich interessant und ich habe mal ein paar Tage darüber nachgedacht, was der Krieg in mir sein könnte. Und meine Gedanken sind ein bisschen anders als das, was in unseren Medien gerade alles verbreitet wird. Das Geschäftsmodell der Medien besteht ja darin, die Nachrichten zu veröffentlichen, die am meisten Emotionen auslösen. Zum Beispiel verkauft sich die Emotion Angst sehr gut.

 

Vor einigen Jahren hatten wir Angst vor islamistischem Terror, was wiederum in den Medien widergespiegelt wurde. Dann kam Corona und plötzlich gab es deutlich weniger Meldungen über Terror. Jetzt kommt der Krieg und die Menschen haben Angst vor Atombomben und einem möglichen Weltkrieg. Natürlich berichten die Medien jetzt größtenteils über den Krieg und schüren damit auch ein bisschen Angst.

 

Angst hilft uns nicht

 

Angst hilft uns aber nicht weiter! Denn was tut ein Mensch, wenn er Angst hat? Da gibt es zwei typische Muster: manche Menschen resignieren und ziehen sich zurück, während andere Menschen rebellieren und dagegen ankämpfen wollen. Die empören sich vielleicht auch über diejenigen, die für ihre Angst verantwortlich sind.

 

An sich leben wir auch in einer Zeit der Empörungswellen. Alle Menschen empören sich, auch die Medien. Die letzten zwei Jahre haben wir uns über die Impfgegner und die Querdenker empört. Und wir haben uns nicht nur empört, wir haben sie vermutlich sogar gehasst, oder? Jetzt hassen wir nicht mehr die Impfgegner, jetzt hassen wir zum Beispiel Gerhard Schröder, der zu einer Persona non grata wurde. Und ich muss euch sagen, dass ich das alles ziemlich verrückt finde.

 

Warum finde ich das verrückt? Das ist der Ausdruck, dass in uns allen ein Krieg herrscht, in dem wir uns entweder auf die Seite der Guten oder auf die Seite der Bösen schlagen wollen. In dem Fall sind beispielweise Putin und Schröder die Bösen und die Guten sind Selenskyj und die Klitschkos. In unserem innerlichen Konflikt wollen wir uns natürlich auf die Seite der Guten stellen.

 

Meine erste Feststellung beim Nachdenken über den Satz des Zen-Meisters ist aber tatsächlich, dass der Gedanke an „Gut“ und „Böse“ weg muss. Das löst nämlich keinen Konflikt, sondern zementiert die Gegensätze. Ich habe eine ketzerische Frage: ist der ukrainische Präsident wirklich ein Held? Ukrainische Väter dürfen das Land nicht verlassen, um mit ihren Familien ein neues Leben aufzubauen. Sie werden verpflichtet, Krieg zu führen und im Fall der Fälle Menschen umzubringen.

 

Ich habe damals auch den Kriegsdienst verweigert, weil ich mich nicht für Hirngespinste irgendwelcher Psychopathen umbringen lassen wollte. Wenn ich also jetzt ein ukrainischer Vater wäre, würde ich das gut finden? Ohne jede Frage würde ich Putin furchtbar finden, aber würde ich jetzt den ukrainischen Präsidenten gut finden, der mich davon abhält, mit meiner Familie über die Grenze zu gehen, um dort mein Leben weiterzuleben?

 

Und ist Gerhard Schröder wirklich böse? Also ist er korrekterweise ein Hassobjekt, weil er diesen Psychopathen in Moskau nicht mit dem Rücken an die Wand stellt? Aber was passiert, wenn man Psychopathen mit dem Rücken an die Wand stellt? Das wissen wir vermutlich alle nicht. Ich glaube, dass diese einfachen „Gut“- und „Böse“-Wahrheiten, die in solchen Zeiten immer als erstes hochkommen, das Problem nicht lösen werden.

 

Aber wie lässt sich dieser Konflikt jetzt eigentlich lösen? In den Talkshows, die ich mir anschaue, habe ich bis jetzt noch keine Lösung gehört. Man müsse hochrüsten, höre ich immer wieder. Man müsse sich vor Russland schützen. Das klingt für mich so, als würde man den Eisernen Vorhang wieder hochziehen wollen. Dann geht der Kalte Krieg immer weiter und weiter und es werden sich wieder zwei Lager gegenüberstehen, die konkrete Bedrohungsszenarien schaffen. Ich bin 16 Jahre meines Lebens hinter dem Eisernen Vorhang aufgewachsen. Das ist beim besten Willen keine geeignete Lösung.

 

Ein neuer Gorbatschow und ein „Haus Europa“

 

Eine geeignete Lösung wäre ein neuer Michail Gorbatschow und ein gemeinsames „Haus Europa“. Mit Glasnost, Offenheit, und Perestroika, Umbau, hat Gorbatschow der Welt eine neue Vision in den Kopf gesetzt, mit der der Eiserne Vorhang überwunden wurde. Es entstand die Vision eines gemeinsamen Europas – ein „Haus Europa“, in dem auch Russland seinen Platz findet.

 

Das Problem ist, dass wir seit 30 Jahren kaum noch an diesem Haus gearbeitet haben. Was wäre also nötig, um das umzusetzen? Wir bräuchten im Kreml jemanden an der Macht, der genauso denkt wie Gorbatschow. Das können wir aber leider schwer beeinflussen.

 

Einen zweiten Punkt können wir aber beeinflussen. Falls es irgendwann einen neuen Gorbatschow geben sollte, dürfen wir ihn nicht wieder zurückweisen oder belächeln. Wir müssen Russland ernst nehmen, wenn es wirklich bereit ist, friedlich im „Haus Europa“ mit uns allen zusammenzuleben.

 

Frieden gewinnen

 

Was können wir jetzt tun? Wir können spenden, flüchtenden Menschen ein Obdach bieten oder uns einer Hilfsorganisation anschließen. Außerdem können wir unsere Überzeugung nach außen tragen, ein gemeinsames „Haus Europa“ zu schaffen. Wir sollten vor dem russischen Volk keine Angst haben, nur vor ihrem Diktator Putin. Und wir dürfen nicht mehr in „Gut“ und „Böse“ denken.

 

Und das bringt mich zu meinem letzten Gedanken. Wir können keinen Krieg gewinnen, wir können nur Frieden gewinnen. Nicht mehr in „Gut“ und „Böse“ denken, sondern daran denken, gemeinsam etwas Besseres aufzubauen. Wir müssen diesen Frieden gewinnen. Und deshalb ist meine Botschaft an alle, die da im Augenblick Krieg spielen, egal ob in den Medien oder in privaten Gesprächen; an alle, die ihren Russenhass oder ihren Hass auf Putin gerade pflegen. Mit diesen Gedanken werden wir keinen Frieden gewinnen. Wenn wir Krieg spielen, bin ich nicht bei euch. Wenn wir eine Friedens-Idee haben, dann bin ich dabei.

 

Datum der Veröffentlichung 16.03.2022 #ZukunftdesTages


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