ZUKUNFTS-IMPULSE

vom erfolgreichen  Zukunftscoach und Mr. Future 

SVEN GABOR JANSZKY

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Zukunftsthemen, Denkanstöße und Innovationsfortschritt

Die besten Zukunfts-Gedanken aus 2021

 

Wieder einmal ein herzliches Willkommen hier bei den Zukunftsimpulsen! Wir schauen heute wieder in die Zukunft oder genauer gesagt: wir schauen eigentlich eher zurück in das letzte Jahr. Ein allerletztes Mal möchte ich mit euch ins Jahr 2021 schauen. Aber dieses Mal konzentriere ich mich erneut auf ein Zukunftsthema, nämlich mit der Frage, welche Zukunftsthemen wir aus dem letzten Jahr noch nicht loslassen können. Welche Themen nehmen wir aus dem letzten Jahr mit und lassen sie nicht los, weil sie uns in die Zukunft begleiten werden? Es gibt drei Themen, über die ich heute mit Dir reden möchte.

 

Als Zukunftsforscher kennt und hört man ja sehr viel. Ich mache das ja seit fast 20 Jahren und habe in diesen Jahren sehr viele Themen besprochen, diskutiert, analysiert, prognostiziert und so weiter. Trotzdem gibt es bei jeder Konferenz, bei jeder Studie, bei jedem Buch, was ich lese, bei jedem Interview, das ich führe, gibt es für mich so einen internen Qualitäts-Check. Ich frage mich immer, was die zwei neuen Gedanken oder Fragen sind, auf die ich vorher noch nicht gekommen bin bzw. einfach noch nicht kannte. Und die besten drei neuen Gedanken des letzten Jahres möchte ich Dir heute verraten.

 

Das erste Thema heißt der „Future Tree of Life“, also der Lebensbaum der Zukunft. Das klingt ein bisschen esoterisch. Keine Angst, das ist es nicht. Es hat mit Esoterik zwar nichts zu tun, ist aber gleichermaßen verrückt. Kurze Geschichte: Wir blicken zurück in den November des Jahres 2021. Am 23. und 24. November fand der Zukunftskongress statt. Der 20. Zukunftskongress, den mein Zukunftsforschungsinstitut 2bAhead abgehalten hat. Und wie jedes Jahr hatten wir einige der besten Wissenschaftler in ihren Gebieten weltweit eingeladen und einer dieser Wissenschaftler heißt Michael Levin. Dieser amerikanische Forscher war zur Diskussion mit mir eingeladen, weil er sogenannte Nano-Roboter erfunden hat.

 

Die Entwicklung der Nano-Bots

 

Diese Nano-Roboter können sich in der Blutbahn bewegen und Krankheitserreger aufspüren sowie eliminieren, bevor der Mensch krank werden kann. Es geht dementsprechend darum, uns Menschen gesund zu halten. Der exakte Name dieser Nano-Roboter lautet Xenobots. Michael Levin hat beim Zukunftskongress seine Xenobots erklärt und es war wirklich faszinierend. Außerdem erwähnte er etwas, das ich gedanklich in die nächsten Jahre mitnehmen werde. Zuerst hat Michael erklärt, wie er die Xenobots baut. Das funktioniert durch Elektro-Stimulation. Stimuliert man gewisse Zellkulturen mit elektronischen Impulsen, kann man sie gezielt wachsen lassen. Bei seinem Vortrag sahen wir plötzlich Lebewesen mit zwei Köpfen und mehreren Gliedmaßen vor uns, weil Michael den zweiten Kopf mit Elektro-Stimulation wachsen lassen hat. Das fand ich ziemlich krass.

 

Und danach legte er erst so richtig los. Er sprach über die Zukunft von Leben an sich und zeigte uns den „Future Tree of Life“. Das Interessante an diesem Lebensbaum war, dass der im Prinzip aus drei Dritteln bestand. Das erste Drittel ganz links sind die normalen Lebewesen gewesen – also Menschen, Tiere und Pflanzen. Das zweite Drittel waren die Lebewesen, die einen bio-technischen Ursprung haben – Lebewesen, die durch Gentechnik oder eben Elektro-Stimulation entstanden sind. Und das dritte Drittel? Das sind die digitalen Lebewesen – die, die aus künstlicher Intelligenz entstanden sind. Das Zukunftsbild des Lebens dieser hochdekorierten Wissenschaftler besteht dementsprechend aus drei Arten von Leben, die alle im „Future Tree of Life“ enthalten sind.

 

Nachdem wir auf diesen Lebensbaum geschaut haben, waren wir natürlich alle ein wenig schockiert. Sofort kam die Frage auf, was dabei jetzt eigentlich die Rolle des Menschen ist. Und was ist denn jetzt eigentlich Intelligenz? Das habe ich Michael Levin gefragt. Er antwortete, dass es natürlich verschiedene Definitionen von Intelligenz gebe und dass eine optimale Definition von Intelligenz die Möglichkeit berücksichtigen müsse, dass auch neue Intelligenzen entstehen können. Damit müsse man sinnvoll umgehen. Seiner Meinung nach hat Intelligenz per se also nichts mit dem menschlichen Hirn zu tun. Die Definition müsse genereller werden.  

 

Was wird aus uns Menschen?

 

Dann brachte Michael einen Vorschlag. Intelligenz ist ja der Grad der Kompetenz zur Lösung von Problemen, und zwar in allen Bereichen. Wer also den höchsten Grad der Kompetenz zur Lösung von Problemen hat, ist der Intelligenteste. Und spätestens dann kam im Publikum der Gedanke auf, dass das nun nicht mehr viel mit dem Menschen zu tun hat. Es gibt nämlich keinen Grund, warum wir die Intelligenzen, die Probleme besser lösen können, nicht einfach künstlich herstellen. Es gibt darüber hinaus überhaupt keinen Grund zu glauben, dass der Mensch der Gipfel von Intelligenz wäre. Und ich glaube, er hat recht. Aber das führte natürlich zum nächsten Gedanken: was ist denn dann der Mensch? Was ist denn Humanismus? Ich habe dann gesagt, dass wir in Europa ja den human approach lieben – den Mensch in den Mittelpunkt aller Entwicklungen stellen. Deswegen wollte ich von Michael wissen, was moderner Humanismus aus seiner Sicht bedeutet.

 

Er sagte, dass der Mensch nun mal ein Geschöpf sei, das in der Lage ist, Empathie zu empfinden. Wir befänden uns aber auch in einer Etappe der Evolution, die irgendwann vorbei sein werde. Und wenn diese Etappe vorbei ist, dann werde es natürlich weiterhin Menschen geben, aber vielleicht mit Technologie im Körper – sogenannte Cyborgs – oder geklonte Menschen, oder Roboter mit menschlichen Zellen im Körper usw. Und was bedeutet dann moderner Humanismus? Als Wissenschaftler antwortete er, dass Humanismus für ihn ein Mindestmaß an Ethik bedeuten würde, dass es uns möglich macht, Lebensformen und Lebensarten – egal, wie sie aussehen und woher sie kommen – zu einem gemeinsamen Leben zusammenzuführen.

 

Dementsprechend ist für ihn nicht das Wohlbefinden des heutigen Menschen als vorübergehend intelligenteste Spezies auf diesem Planeten das Ziel von Ethik, sondern dass jede Kreatur gemäß ihrer Intelligenz-Kapazität leben kann. Und das ist ein Gedanke, der uns ganz sicher die nächsten Jahre beschäftigen wird. Übrigens weist dieser Gedanke auch inhaltliche Nähen zum Buddhismus auf. Was bedeutet in der Zukunft Menschlichkeit? Wie sollten wir uns verhalten, wenn wir im Sinne des modernen Humanismus wirklich human sein wollen? Da kannst Du Dir gerne mal ein paar Gedanken zu machen.

 

Veränderung der menschlichen Reproduktion

 

Der zweite Gedanke, der in dieser Konsequenz ein bisschen neu für mich war, ist die Frage nach der Zukunft der Genetik. Was passiert eigentlich, wenn sich die Genetik in den nächsten Jahren stark verändert? Das steht tatsächlich auch in unseren Zukunftsstudien. Da rede ich jetzt noch gar nicht über Designer-Babys oder genetisch manipulierte Menschen. Ich rede nur über den ersten Schritt – die Genanalyse. Viele wichtige Genetiker sind sich einig, dass die Analyse eines menschlichen Genoms in den nächsten Jahren weniger als 100 Dollar kosten wird. Aber was passiert dann, wenn die Genanalyse zum Massenmarkt wird? Darüber habe ich letztes Jahr zweimal mit Denis Rebrikov gesprochen. Er leitet das Kulakov-Institut in Moskau und zählt zu den besten Genetikern Russlands. Ich habe mit ihm gesprochen, weil er eine sehr dezidierte Meinung zu diesem Thema hat – aber dazu gleich mehr.

 

Kannst Du Dich noch an den chinesischen Wissenschaftler erinnern, der vor drei Jahren in den Knast musste? Das ist passiert, weil er ein noch ungeborenes Zwillings-Mädchen genetisch repariert hat. Er hat ihre Anfälligkeit für das AIDS-Virus HIV herausoperiert. Allerdings ist es ethisch umstritten, an Embryos herumzuoperieren. Aus diesem Grund musste er ins Gefängnis. Während dieser chinesische Wissenschaftler seine Zeit im Gefängnis abgesessen hat, wurde ein Zeitungsartikel über Denis Rebrikov veröffentlicht, in dem er sagte, dass er genau dasselbe mache und nur darauf warte, bis die russische Regierung ihn dafür nicht mehr in den Knast steckt.

 

Zumindest ist er der Meinung, dass solche Operationen nützlich seien, da Menschen weniger krank würden und besser leben könnten. Deswegen habe ich mich mit Denis über die Konsequenzen all dieser technologischen Entwicklungen unterhalten. Eine seiner Prognosen ist beispielsweise, dass es in 10 Jahren die erste Anti-Aging-Pille geben werde. Wir könnten Medizin haben, die dafür sorgt, dass der Alterungsprozess in unseren Zellen nicht nur gestoppt wird, sondern sogar zurückgeht.

 

Dann haben wir über die Konsequenzen gesprochen, wenn jeder Mensch sein Genom kennen würde. Denis meinte, dass es zuallererst eine Reaktion auf die menschliche Reproduktion geben würde. Wenn sich zwei menschliche Wesen auf natürliche Weise fortpflanzen, ist das zwar eine vergnügliche Angelegenheit, aber auch hoch risikobehaftet. Warum? Wenn diese Menschen die gleiche DNA-Mutation in ihren Genen haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Kind eine genetisch angelegte Krankheit bekommt. Ist es dann in ein paar Jahren noch ethisch korrekt, sich fortzupflanzen, ohne vorher einen DNA-Vergleich gemacht zu haben?

 

Denis ist der Meinung, dass wir schon beim Anbahnen einer Partnerschaft einen Gen-Vergleich durchführen werden. Da hat das Publikum natürlich aufgehorcht. Wäre ja irre, sich jetzt vom Lebenspartner scheiden zu lassen, nur weil bei diesem Matching-Prozess kein positives Ergebnis rausgekommen ist. Aber so sei es nun auch wieder nicht, meinte Denis. Es gibt ja auch noch künstliche Befruchtung usw. Trotzdem prognostiziert er, dass sich der momentane Umgang der Menschen mit Partnerschaften verändern wird. Wir haben ihn im Prinzip schon vor uns – den nächsten Schritt der Genetik. Und das war für viele, die beim Zukunftskongress dabei waren, ziemlich harter Tobak.

 

Zu diesem Thema meldete sich tatsächlich auch eine junge Wissenschaftlerin aus Tel Aviv zu Wort. Sie erzählte, dass es diesen Matching-Prozess in jüdisch-orthodoxen Gemeinden in Israel schon lange geben würde. Sie sprach von einem kulturell-religiösen Prozess der Partnerschaftssuche, bei welchem die Analyse der Genome ein völlig normaler Vorgang sei. So unterschiedlich sind die Sichtweisen in dieser Welt. Die letzte Prognose von Denis Rebrikov – ich habe es mir schon fast gedacht – ist die Möglichkeit menschlicher Diskriminierung aufgrund des Genomtyps. Wir werden nicht mehr darüber hinwegsehen können, dass wir unterschiedlich sind. Dafür brauchen wir gesellschaftliche sowie ethische Diskussionen und Lösungen.

 

Die Zukunft des Selfies

 

Nun komme ich zum dritten Thema des letzten Jahres, das mich nicht mehr so richtig loslassen wollte. Ich habe im Jahr 2021 die Zukunft des Selfies gesehen. An sich gibt es kaum etwas banaleres auf dieser Welt. Auf der anderen Seite werden pro Tag weltweit über 93 Millionen Selfies aufgenommen. Das sind 34 Milliarden Selfies pro Jahr. Dementsprechend ist die Frage nach der Zukunft der Selfies schon relativ interessant – vor allem, wenn man über Geschäftsmodelle nachdenkt.

 

Letztes Jahr habe einen Mann getroffen, der möglicherweise die Zukunft des Selfies „erfunden“ hat. Wenn das wirklich stimmen sollte, hat dieser Mann ein verdammt gutes Geschäft gemacht. Sein Name ist Miky Tamir und du könntest ihn sogar kennen, weil er als Daten-Guru der Bundesliga ab und an in deutschen Zeitungen zu finden war. Was ist mit Daten-Guru der Bundesliga gemeint? Er hat vor längerer Zeit eine Technologie entwickelt, welche beispielsweise von der Bundesliga sowie der Champions League genutzt wird, die in der Lage ist, die Spieler abzubilden und dann z.B. beim Anzeigen der Aufstellungen einzublenden. Die Spieler erhalten sozusagen einen digitalen Zwilling.

 

Und alles, was da im Hintergrund abläuft (übrigens auch bei Basketball-, Eishockey- oder Handballspielen), regelt die Technologie von Miky Tamir. Das hat jetzt aber noch nichts mit Selfies zu tun. Dazu komme ich jetzt. Miky hat mir eine neue Technologie gezeigt, die etwas mit Smartphones und Drohnen zu tun hat. Angenommen Du besitzt eine handelsübliche Drohne für 100€ und ein handelsübliches Smartphone. Miky hat nun eine KI entwickelt, die sich in Deinem Smartphone befindet und in der Lage ist, Deine Drohne zu steuern. Die Drohne kann dann z.B. kreisförmig um Dich herumfliegen und Dich dabei aufnehmen usw.

 

Darüber hinaus schneidet die Drohne automatisch auch noch einen kurz Film von Dir zusammen. Das würde vermutlich vielen TikTok-Nutzern etwas bringen. Du machst nichts anderes als das Ding zu starten, es wieder zu stoppen und Du hast einen fertigen Film. Und dieser Film wird, wenn Du einigermaßen bekannt bist und es Sinn macht, auch noch als Token auf die Blockchain gesetzt. Das ist äußerst interessant, denn jeder Mensch kann diese Technologie bedienen. Möglicherweise wird das die Zukunft des Selfies.

 

Schau rein in den Zukunftskongress

 

Das waren also meine Erkenntnisse des letzten Jahres: das große Thema der Humanität, die Frage nach Paarbeziehungen in der Zukunft und das Selfie der Zukunft. Wenn Du Dich auch für solche Gedanken interessierst, solltest Du vielleicht mal in den Mitschnitt unseres Zukunftskongresses reinschauen. Dieser hat, wie bereits erwähnt, am 23. und 24. November in der BMW-Welt in München stattgefunden – mit zwei Tage vollgepacktem Programm, Vorträgen, Pitches, Diskussionen und den besten Wissenschaftlern der Welt. Du wirst mit Sicherheit einige Dinge hören, die neue Fragestellungen und Ideen entstehen lassen und Deinen Horizont erweitern.

 

All die Mitschnitte, alle zwanzig Zukunftsprognosen usw. haben wir gerade online gestellt. Die befinden sich in unserer Future Me Community. Was das ist, habe ich Dir in den letzten Wochen schon erklärt. Diese Community ist sozusagen der engste Kreis um mich herum, in dem jede Woche neue Videos, Interviews sowie interessante Informationen über die Zukunft geteilt werden. Die Menschen, die sich wirklich mit Zukunft inspirieren lassen wollen und die so ein ähnliches Mindset bekommen wollen, wie es ein Zukunftsforscher hat, die befinden sich in meiner Future Me Community.

 

Wenn Dich das interessiert, dann schau doch mal rein. Außerdem gibt es momentan eine 1€-Aktion. Normalerweise kostet die Mitgliedschaft in dieser Future Community 99€ im Monat. Aber im Augenblick gibt es sozusagen den Schnupper-Monat für wenig Geld. Nimm Deine Zukunft in die eigenen Hände und schau doch mal einen Monat bei uns rein. Es wird Dir sicherlich gefallen! Das war’s für heute. Ich hoffe, Du hast im letzten Jahr auch Dinge gelernt und gesehen, die Deinen Horizont erweitert haben und die Du mit in die Zukunft nehmen kannst. Warum? Weil es im Jahr 2022 natürlich weitergeht. Da kommen wieder neue Dinge, die genau hier an dieser Stelle besprochen werden. Schau also nächste Woche wieder rein in meinen Zukunftsblog. Bis dahin wünsche ich Dir eine ganz große Zukunft.

 

Datum der Veröffentlichung 02.02.2021 #ZukunftdesTages


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Mit seinen Reden, Coachings, Büchern und Trendanalysen erreicht Sven Gabor Janszky viele Menschen und bringt sie dazu, über ihre Weiterentwicklungen in Zukunft nachzudenken.

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