ZUKUNFTS-IMPULSE
vom erfolgreichen Zukunftscoach und Mr. Future
SVEN GABOR JANSZKY
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Hallo und herzlich willkommen zur heutigen Folge des Zukunftsmacher-Blogs. Heute möchte ich mit euch über die Zukunftsmacher in Israel sprechen, denn letzte Woche war ich in der israelischen Stadt Tel Aviv unterwegs. Mit einer Gruppe deutscher Manager und Managerinnen habe ich 25 israelische Start-ups besucht, die momentan die technologische Entwicklung bestimmter Bereiche vorantreiben. Und Tel Aviv gilt zur jetzigen Zeit so ein bisschen als die Food Tech Hauptstadt der Welt, denn dort entwickelt sich der Bereich des Essens, vor allem des Essens der Zukunft, am schnellsten. Es werden viele Start-ups gegründet und es wird viel investiert. Deshalb wird es sich im heutigen Blogpost hauptsächlich um die Zukunft unserer Ernährung drehen. Aber was sagen die Menschen in Tel Aviv denn über die Zukunft des Essens? Ich habe euch ein paar kleine Geschichten über Start-ups mitgebracht, die viele Bereiche der Ernährung revolutionieren könnten. Also lass uns direkt loslegen mit der ersten cleveren Idee.
Wir beginnen mit einer jungen Frau namens Rachel Wissmann. Sie ist Gründerin eines Start-ups mit dem Namen Savor Eat. Als ich das letzte Mal in Tel Aviv war, war ich bereits so beeindruckt von ihrer Idee, dass ich direkt in das Start-up investiert habe. Damals habe ich sie im Keller der Landwirtschafts-Fakultät an der Universität von Tel Aviv getroffen. An diesem Tag hat sie mir eine Maschine gezeigt, von der ich sehr verblüfft war. Es war ein 3D-Drucker, der Fleisch herstellen kann.
Das fand ich sehr interessant, denn es war womöglich das erste Gerät, das die Aussagen bewahrheitete, die in unseren Zukunftsstudien stehen. Wir haben nämlich vor vielen Jahren die Aussagen getroffen, dass Nahrungsmittel in der Zukunft individuell hergestellt werden. Das bedeutet wiederum auch, dass man die Vitamine und Bakterienkulturen, die der Körper gerade vermisst, direkt mit in sein Essen drucken kann. In unseren Studien heißt das Medical Food. Aus diesem Grund habe ich direkt in diese Maschine investiert.
Und bereits nach 18 Monaten hatte sich meine Investition gelohnt. Im Dezember des Jahres 2020 ist das Start-up Savor Eat an die Börse gegangen. Das war ein ziemlich schneller Börsengang. Und Warum? Weil in dieser Branche sehr viel Geld unterwegs ist. Das Interesse großer Investoren an Food Tech ist seit Jahren gestiegen. Der Grund, warum sich Investoren für diese Branche interessieren, ist ganz einfach. In den nächsten Jahrzehnten wird die Bevölkerung unserer Erde stark ansteigen. Um das Jahr 2040 herum werden vermutlich etwa 10 Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben.
Darüber hinaus beobachten wir jetzt schon wachsende Mittelschichten in Asien und Afrika, welche einen westlichen Lebensstandard anstreben. Das heißt, wir werden viel Essen auf dieser Welt brauchen. Diese Nahrungsmittel können wir aber nicht auf biologische Art und Weise herstellen. Das geben die Ressourcen der Erde nicht her.
Das ist der Grund, warum im Augenblick eine so dynamische Entwicklung im Food Tech Bereich stattfindet. Aber was bedeutet Food Tech eigentlich? Food Tech bedeutet, dass wir die Stoffe, aus denen unsere Nahrungsmittel sind, nämlich hauptsächlich Proteine, künstlich herstellen. Wir ersetzen beispielsweise tierische Proteine mit alternativen Proteinen auf pflanzlicher Basis, die sogar ganz und gar künstlich hergestellt werden können. Dementsprechend interessieren sich Investoren für diesen Bereich. Es ist ein klarer Trend zu erkennen und die Technologien stehen bereits in den Startlöchern.
Mittlerweile ist die Maschine von Rachel, also der 3D-Drucker, auch nicht mehr so überdimensioniert und man könnte ihn ohne Probleme in ein Restaurant stellen. Außerdem hat sie vor kurzer Zeit auch einen Vertrag mit einem der größten Catering-Unternehmen der Welt abgeschlossen. Dieses Unternehmen betreibt fast alle Mensen in amerikanischen Universitäten. Und sechs dieser Unis werden bald eine fleischdruckende Maschine in der Mensa stehen haben.
Ziel des Vertrages ist, dass irgendwann in jedem College, in jeder amerikanischen Universität, ein 3D-Drucker für Fleisch steht. Dann brauchen wir noch ein oder zwei Jahre, bis das wirklich flächendeckend ist. Und dann kann man sich überall per App ein Stück Fleisch bestellen. Man kann wählen, was alles in das Stück Fleisch rein soll, ob es gut durch oder blutig ist und wie gesund man es verzehren möchte. Diese Art des Konsums ist zu 100% individuell. Rachel rechnet damit, dass sie noch ungefähr 3 Jahre brauchen wird, um die Restaurantketten der Welt mit ihrem 3D-Drucker zu beliefern.
In 3 Jahren stehen diese Drucker dann vielleicht in Deinem Lieblingsrestaurant. Und danach kommt der Drucker in unsere privaten Küchen. Dafür muss er zwar noch ein bisschen kleiner werden, aber Rachel denkt, dass sie es in sechs Jahren schaffen kann, ihn auf die Größe einer Mikrowelle zu komprimieren. Also hast Du heute in sechs Jahren vielleicht Deinen eignen 3D-Fleisch-Drucker in der Küche stehen.
Jetzt komme ich zum zweiten sehr interessanten Start-up, welches wir in Tel Aviv kennenlernen durften. Erstmal ein kleiner Aufriss: was braucht man für die Herstellung von Fleisch? Man braucht Proteine und Fett. Aber welche Proteine kann man dafür verwenden? Wie gerade schon erzählt, kann man pflanzliche Proteine verwenden: Soja oder Kichererbsen zum Beispiel. Einige versuchen auch, diese Proteine aus Insekten zu gewinnen. Grashüpfer beispielsweise gelten in der jüdischen Welt als koscher und in der arabischen Welt als halal. Damit eignen sie sich gut.
Unsere Prognose als Zukunftsforschungsinstitut ist aber eine andere: wir glauben, dass diese Proteine in der Zukunft hauptsächlich dadurch entstehen, dass man Zellen aus einem lebenden Tier entnimmt und diese in einen Bio-Reaktor steckt. Und die wenigen Zellen werden dann in dem Bio-Reaktor vervielfacht. Damit kommen wir zu dem zweiten Start-up: Mythos. Mythos fokussiert sich darauf, die eben angesprochenen Zellen in riesigen Reaktoren tonnenweise zu vervielfachen. Man rechnet tatsächlich damit, dass 35% des Fleisches auf der Welt in fünf Jahren aus Bio-Reaktoren kommen wird. Und das gilt nicht nur für Fleisch, sondern irgendwann für alle Arten von Lebensmitteln.
So haben wir auf unserer Israel-Reise auch Chicken Nuggets gegessen, die nicht auf die normale Art und Weise hergestellt wurden. Das war wiederum ein anderes Start-up mit einer anderen Technologie. Das Fleisch war köstlich und man konnte richtige Maserungen erkennen. Denn auch ordentliche Maserungen und Fleischfasern können mittlerweile künstlich hergestellt werden. Es gibt da momentan so viele verschiedene Technologien, die auf dem Vormarsch sind und es bewegt sich sehr viel in diesem Bereich. Darüber hinaus haben wir auch künstlich hergestellte Wurst, künstlichen hergestellten Käse sowie Joghurt und einige andere Produkte verköstigen dürfen. Es hat alles sehr gut geschmeckt (nur am Käse muss noch etwas herumgetüftelt werden) und keines dieser Produkte beinhaltete eine tierische Zutat. Ein weiteres Produkt, das mittlerweile künstlich gedruckt werden kann, ist das Ei. Genauso können alle Dinge, die Ei bei der Herstellung benötigen – Muffins, Kuchen, Torte usw. – ebenfalls künstlich hergestellt werden.
Wenn Du Dich also fragst, ob wir in den nächsten zehn Jahren durch Massentierhaltung noch mehr kaputt machen werden, kannst Du zumindest mit Blick auf das Jahr 2030 beruhigt sein. Es wird neue Technologien geben, die unsere Umwelt nicht weiter schädigen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Technologien auf den Massenmarkt kommen.
Wir haben auch Universitäten besucht und uns dort die neuesten Patente angeschaut. Danach waren wir in großen Gewächshäusern und haben beobachtet, wie Forscher an genveränderten Pflanzen forschen. Sie arbeiten daran, dass diverse Getreidesorten beispielsweise widerstandsfähiger gegen längere Trockenheit sein können – und zwar auf Knopfdruck. Wenn es eine längere Dürre gibt, sollen Gene aktiviert werden können, die der Pflanze helfen, diese Zeit zu überstehen. Wenn die Pflanze dann wieder natürliches Wasser erhält, sollen diese Gene wieder ausgeschaltet werden. Wenn sich unsere Erde bis zu 3 Grad Celsius erwärmt, wird das äußerst nützlich sein, um die gestiegene Weltbevölkerung zu ernähren.
Einer der Menschen, die daran forschen, ist ein Professor der Technischen Universität in Tel Aviv. Er hat mich beeindruckt, weil er sich setzte und zu uns sagte: „Wissen Sie, eigentlich bin ich Bauer.“. Das war klasse. Welcher deutsche Professor würde sich setzen und erzählen, dass er eigentlich ein Bauer ist? Das würde kaum einer machen. Der Professor erzählte weiter, dass er aus einer Bauernfamilie stamme und es ihm darum geht, den Bauern ein besseres Leben zu ermöglichen. Aus diesem Grund forscht er an der Produktion von Wasserstoff. Bauern sollen Wasserstoff produzieren können, indem sie Algen in großen Bottichen lagern und die Photosynthese überlisten. Die Algen produzieren Wasserstoff somit sehr viel schneller und nach der Berechnung des Professor würde man nur 0,6% der Fläche des Landes Israel brauchen, um die komplette Mobilität des Landes mit Wasserstoff gewährleisten zu können.
So würden die Bauern, die mit ihren Tätigkeiten momentan etwa 16.000 USD pro Hektar verdienen, bis zu 680.000 USD pro Hektar verdienen. Ein enormer Unterschied, wodurch die Lebensqualität der Bauern stark erhöht werden würde. Darüber hinaus hat uns der Professor noch eine seiner Kolleginnen vorgestellt. Sie hat uns gezeigt, dass Pflanzen Geräusche von sich geben und quasi miteinander kommunizieren. Allerdings geschieht das in einem Frequenzbereich, den nur Fledermäuse wahrnehmen können. Das ist aber nicht schlimm, denn wir sind in der Lage, das Sprechen der Pflanzen in einen für uns hörbaren Bereich zu transformieren. Das klingt ein bisschen so, wie das Poppen von frischem Popcorn.
Aber was hat es für einen Sinn, Pflanzen sprechen zu hören? Pflanzen sprechen nur, wenn sie unter Stress stehen – also, wenn es zu trocken ist oder wenn sie verletzt wurden. Durch die neue Technologie bzw. die Möglichkeit, Pflanzen sprechen zu hören, kann man sagen, was das beste Umfeld für die jeweilige Pflanze ist. Das wiederum führt zu einer Landwirtschaft, die wir Precision Agriculture nennen.
Der letzte Mensch, den wir kennenlernen durften, ist Miky Tamir – der Grand Senior des Sportstech. Er hat schon 3 Companies an die Börse gebracht und das Sport Broadcasting revolutioniert. Jetzt hat er die Zukunft des Selfies erfunden. In seinen Unternehmen ging es bis jetzt größtenteils um Sportübertragungen und die Technologie dahinter. Durch ihn gibt es bei Live-Übertragungen diese ganzen Ad-hoc-Statistiken, Moderatoren wissen genau Bescheid, Spieler können als 3-dimensionale Figuren diagonal über das Bild gezogen werden, Taktiken können anschaulicher dargestellt werden usw. Beispielsweise arbeitet sowohl die UEFA Champions League als auch die Bundesliga mit seiner Technologie.
Diesen Mann haben wir getroffen und ich habe ihn natürlich gefragt, an was er gerade arbeitet und was sich in den nächsten 10 Jahren verändern könnte. Daraufhin hat er uns in sein Labor eingeladen und uns seine neueste Idee präsentiert: einen Bot für Kameras. Die Grundidee, dass Menschen mit Fotos und Videos viel Geld im Internet verdienen können, hat er nochmal erweitert. Seine neue Software kann eine handelsübliche Drohne selbst steuern und verschiedene Moves ausführen. Beispielsweise fliegt sie um einen Basketballer herum, der gerade auf den Korb zu dribbelt und macht ein überragendes Video. Das wird das Selfie der Zukunft.
Das war die kleine Kurzzusammenfassung über die Zukunftsmacher in Tel Aviv. Wenn Dich sowas interessiert, dann schau doch mal bei den Janszky Days vorbei. Am 13. und 14.11. rede ich jeweils von 10-18 Uhr über die Zukunft, über clevere Investitionen und über Möglichkeiten, sich selbst zu entwickeln und sein bestmögliches Zukunfts-Ich zu erreichen. Sei dabei und lass Dich inspirieren!
Als letztes möchte ich Dir kurz sagen, was mir in Israel aufgefallen ist. Die ganzen Gründer von Start-ups, die wir getroffen haben, sind relativ alt. Miky Tamir zum Beispiel ist auf jeden Fall über 60 Jahre alt und alle anderen sind auch zwischen 50 und 70 Jahre alt. Warum erzähle ich das? Mir ging danach lange durch den Kopf, was die Menschen in Deutschland in diesem Alter so machen. Ist mein Eindruck richtig, dass sich die meisten über 50-jährigen in Deutschland schon so langsam auf die Rente vorbereiten?
Falls dieser Eindruck stimmt, haben wir hier in Deutschland ein echtes Problem. In anderen Ländern sind an die zwei Drittel der besten Zukunftsmacher über 50 Jahre alt. Sie können ihre ganzen Erfahrungen in ein neues Unternehmen einfließen lassen. Bei uns überlassen wir das den 20- bis 30-jährigen, die frisch aus der Uni kommen. Aus diesem Grund: wenn Du über 50 Jahre alt bist und das Gefühl hast, dass noch einiges möglich ist, dann melde Dich gern bei mir und wir schauen mal, in welche Richtung das alles noch so weitergehen könnte. Ich wünsche Dir eine großartige Zukunft!
Datum der Veröffentlichung 27.10.2021 #ZukunftdesTages
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